Verena Keßler: Eva

Hanser Berlin, 24,00 €
Buchcover

Ein Buch, das uns Lesende vor ein (vielleicht unlösbares) Rätsel stellt – und das unsere Empathie für andere Lebensentwürfe wachkitzelt, zum Wachsen bringt und uns damit wieder einmal um neue Perspektiven reicher macht. Das ist und kann „Eva“ von Verena Keßler, die sich in ihrem neuen Roman der großen Frage widmet: Was spricht heute für, was gegen eigene Kinder?

Wir folgen vier Frauen, deren Wege sich kreuzen. Die eine mit losem Kinderwunsch, doch zweifelnd, die zweite eine Vertreterin einer radikalen Klimaschutzthese, die dritte eine scheinbar glückliche Dreifachmutter – und die vierte Frau, die ihr Kind verloren hat. Was diese Fragmente dabei so großartig macht, ist das Unerzählte, das Ausgelassene, das Raum lässt für eigene Gedanken und den Moment, in dem man still nickend zustimmen möchte. Ein wunderbarer, kurzweiliger Text, der ein elementares Thema unserer Zeit feinfühlig und präzise auf den Punkt bringt. Bitte lesen, lieben und dann darüber sprechen!