Volker Hage: Des Lebens fünfter Akt

Luchterhand, 20,00 €
Buchcover

Ein ganz wunderbarer Roman des Literaturkritikers Volker Hage über die 
letzten Lebensjahre Arthur Schnitzlers
 – eine melancholisch-schöne Hommage 
an den großen Dichter, die uns die Zeit
 zwischen den Weltkriegen sehr nahe
 bringt. „Mit jenem Julitag war mein 
Leben doch zu Ende. Die andern wissens 
nicht – und manchmal ich selber auch nicht“, notiert Schnitzler im Jahr 1928 nach dem tragischen (Frei-)Tod seiner damals 18-jährigen Tochter Lili in sein Tagebuch. Dabei hätte das Leben so schön sein können: Schnitzlers Ruhm erreichte immer neue Blüten, der gerade erschienene Roman Therese entwickelte sich überaus erfolgreich und er selbst stand mehr denn je im Zentrum des Wiener Kultur- und Literaturbetriebs. Und im Zentrum des Interesses der zeitgenössischen Damenwelt, seine Anziehungskraft auf das andere Geschlecht war ungebrochen. Mit großer Empathie zeichnet Volker Hage Schnitzlers „Forttreiben“ im aufreibenden Spannungsfeld der Beziehungen zu vier Frauen, die – neben der Tochter – sein Leben bestimmten: zu seiner Lebensgefährtin, der Schriftstellerin Clara Pollaczek; zu seiner geschiedenen Frau Olga, Lilis Mutter; zu seiner Herzensfreundin, der Journalistin Hedy Kempny; und zu seiner letzten großen Liebe, der Übersetzerin Suzanne Clauser.

Volker Hages Roman birgt ein Füllhorn an Figuren, an Details und Anekdoten über eine Epoche, die im Begriff ist, sich aufzulösen. Ein Personenregister am Ende sorgt dafür, dass man an keiner Stelle den Faden verliert. Dieses Buch ist nicht allein für literaturhistorisch Interessierte ein Traum!