Bill François: Die Eloquenz der Sardine
Der Physiker und Kurzgeschichtenautor Bill François lädt uns ein, mit ihm in die Welt des Meeres hinab zu tauchen und den Geschichten der Wasserbewohner zu lauschen.
Als kleiner Junge fürchtet sich der Autor vor Fischen. Das offene Meer ängstigt ihn, bis er eines Tages auf eine einsame Sardine im flachen Wasser des Mittelmeers, fernab ihres Schwarms, trifft. Sofort wird er magisch angezogen von dem schimmernd-silbrigen Fisch, fortan wird die Begeisterung für die Meeresbewohner ihn nicht mehr loslassen, und ihn später zum Wissenschaftler für Hydrodynamik und Biomechanik werden lassen.
Mit dieser persönlichen Anekdote beginnt „Die Eloquenz der Sardine“, eine gelungene Mischung aus Nature Writing und leicht verständlichem Sachbuch über marine Lebensformen. In kurzen Kapiteln treffen wir auf bekannte, unbekannte und immer wieder erstaunliche Meeresgeschöpfe: Unterhaltsam und kenntnisreich berichtet François von unterschiedlichen Kommunikationsweisen der Fische durch Düfte, Farben und Töne jenseits unserer Wahrnehmung. Er klärt uns auf, wie die Meeresbewohner dem Menschen als Inspirationsquelle dien(t)en, sowohl für unsere Mythen als auch für unsere modernen Erfindungen. Er berichtet von der zerstörerischen Ausbeutung der Fischbestände aber auch von bemerkenswerten Beziehungen zwischen Erd- und Meeresbewohnern. Ein hoffnungsvolles und poetisches Buch, das uns Lesende aufruft, den Geschichten des Meeres zu lauschen, um so die Natur wieder zu entdecken und zu erfahren.
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