Michael Smith: Der stille Held Tom Crean. Überlebender der Antarktis
Viele Bücher wurden über die Antarktis-Expeditionen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts geschrieben, weltbekannt sind die Namen von Scott, Shackleton und Amundsen. Michael Smith widmet sich einem unbekannten, „stillen Helden“: Tom Crean, ein irischer Bauernsohn, heuerte eher zufällig auf der ersten von Scott geleiteten Discovery-Expedition in die Arktis an. Als einfacher Matrose bewährte er sich als ausdauerndes und zuverlässiges Mitglied der Gruppe, die auf dem lebensfeindlichen Kontinent zwei Jahre überwinterte, sodass er bei Scotts nächster Expedition, bekannt auch als „Wettlauf zum Südpol“, als einer der Ersten verpflichtet wurde. Der Ausgang der Expedition war ein Desaster, dennoch konnte Crean einigen Gruppenkameraden das Leben retten. Als 1914 Shackletons Endurance-Expedition in See stach, war der Ire ebenfalls dabei und trug maßgeblich zum glücklichen Ende der ansonsten gescheiterten Expedition bei.
Die Beschreibung dieser frühen Antarktisreisen liest sich so spannend wie ein Krimi. Atemlos überfliegt man die Seiten, bangt um die Teilnehmer angesichts der Gefahren, denen sie ausgesetzt waren, staunt über die unglaublichen Anstrengungen, die sie ertrugen, und über die Leistungen, die sie hervorbrachten – atmet erleichtert auf, wenn am Ende alle gerettet sind und Tom Crean seine Kneipe, den „South Pole Inn“, in seinem Heimatdorf eröffnet.
Unsere Empfehlungen Winter 2021/22