Mareike Fallwickl: Das Licht ist hier viel heller

Frankfurter Verlagsanstalt, 22,00 €
Buchcover

In ihrem neuen Roman beschreibt Mareike Fallwickl eine Familie, die kaputter nicht sein könnte: Maximilian Wenger, Mitte fünfzig, ehemaliger Erfolgsschriftsteller, befindet sich beruflich wie privat auf dem absteigenden Ast. Die Ideen gehen ihm aus, sein Agent ist kurz davor, ihn fallen zu lassen, und aus der schicken Villa in Salzburg musste er ausziehen – in eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung in die Provinz. Seine Ex-Frau Patrizia lebt inzwischen glücklich mit einer attraktiven Sportskanone namens Reto zusammen und bastelt fleißig an ihrer Influencer-Karriere. Für die Träume, Wünsche und Sorgen ihrer Tochter Zoey fehlt sowohl Wenger als auch Patrizia jegliche Aufmerksamkeit – zu sehr sind beide mit sich selbst beschäftigt. Zoeys einziger „Verbündeter“ ist ihr Bruder Spin, für den sie durchs Feuer gehen würde. Als Wenger beginnt, Briefe einer unbekannten Frau zu lesen, die an seinen Vormieter adressiert sind und regelmäßig im Postkasten der neuen Wohnung landen, kehrt er langsam in die Erfolgspur zurück: Wenger plagiiert, er nutzt Inhalt und Wortlaut der Briefe für ein neues Romanprojekt. Doch auch Zoey entdeckt die Briefe und das Tochter-Vater-Verhältnis wird zunehmend prekärer…

Wer Mareike Fallwickls „Dunkelgrün fast schwarz“ mochte, wird „Das Licht ist hier viel heller“ lieben. Perfide Machtspiele, wie sie im Vorgängerroman ausgetragen wurden, erscheinen im neuen Buch noch auf die Spitze getrieben – hier sind es Machtkämpfe!