Saleit Shahaf Poleg: Bis es wieder regnet
Im kleinen Moschaw im fruchtbaren Jesreeltal regnet es nicht mehr: Eine Katastrophe, denn der kleine Flecken im Norden Israels lebt seit den Gründungstagen des Landes von der Landwirtschaft. Nun, über 50 Jahre später, hat sich viel verändert, sehr zum Ärger der Alteingesessenen; Neubaugebiete werden erschlossen, Fremde lassen sich in der scheinbaren Idylle nieder.
Nie wollte sie in dieses Bauernkaff zurückkehren, hatte sich Jael geschworen, nun kommt sie, hochschwanger und nach gescheiterter Ehe, zurück an den Ort, den ihre Familie seit den Gründungsjahren bewohnt: zu ihren Großeltern, die sich gegenseitig verabscheuen, in das Haus ihrer verstorbenen Großtante, aus dem sie eine Pension machen will. Auch ihre Schwester Gali, die in Kanada lebt, ist auf dem Weg in die Heimat, um ihre Hochzeit dort zu feiern. Doch nichts läuft wie geplant, denn die Geheimnisse und Verletzungen der gesamten Familie Steinmann und die des Dorfes, die allzu oft unterdrückt wurden, drängen an die Oberfläche.
Aus unterschiedlichen Perspektiven erzählend, führt uns Saleit Shahaf Polegs Debütroman in den Kosmos eines israelischen Dorfes während der drei traditionellen Monate der Aussaat und des Regens. Er eröffnet uns einen Blick in die Vergangenheit und Gegenwart der israelischen Gesellschaft.
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