José Eduardo Agualusa: Die Gesellschaft der unfreiwilligen Träumer

Deutsch von Michael Kegler, C.H. Beck, 22,00 €
Buchcover

Die Macht der Träume ist das Thema des
 Romans von José Eduardo Agualusa:
 Jahrzehntelange Bürgerkriege und ein 
autoritäres Regime in Angola haben die Menschen desillusioniert und gelähmt zurückgelassen. Daniel Benchimol, Feuilleton-Journalist und frisch geschieden von einer Frau aus einflussreicher Familie, in dessen Ungnade er aufgrund seiner Systemkritik fällt, beschäftigt sich mit verschwundene Dingen. Er träumt von der Zukunft, von Interviews mit bekannten Persönlichkeiten und immer wieder taucht in seinen Träumen eine aparte Unbekannte auf, die schließlich auf wundersame Weise in sein Leben tritt. Hossi Apolónio Kaley, Hotelier eines kleinen Strandhotels und ehemaliger Guerillero, sammelt Informationen über seine Gäste, aus alter Gewohnheit vielleicht, denn während des Bürgerkriegs in Angola tat er schreckliche Dinge, an die er sich jedoch nicht erinnert. Auch träumt er nicht mehr, taucht aber in den Träumen anderer Menschen auf, was sogar den Geheimdienst auf den Plan ruft. Daniels Tochter Lucia hat einen ganz konkreten Traum: Sie träumt von einer besseren, gerechteren Welt, und so begehrt sie gegen das autoritäre Regime auf und schließt sich einer Gruppe revoltierender Jugendlicher und Künstler an, die im schlafwandelnden Angola nicht mehr stillhalten wollen. Ein Schritt, der alles in Bewegung setzt…

Kunstvoll verwebt der angolanische Autor José Eduardo Agualusa die Geschichten und Träume seiner Protagonisten miteinander – ein politisches, poetisches und zugleich humorvolles Buch!